Sunday, February 25, 2007

clouds over cairo

nach dem 5. versuch scheine ich nun doch eine stabile datenleitung erwischt zu haben. die ist noetig, um einen fragebogen meines oesterreichischen bueros zu beantworten. ganz schick - in datenbankform. leider muss frau zum bearbeiten staendig online sein. nun wo's bei mir ginge, haben die datenbankmenschen ein problem. ich hab also den error report abgesendet und kann meine dunkelgrauen gedanken mitteilen.

gestern war sandsturm, heute regnet es. gestern habe ich meinen unterricht vorbereitet, heute wollte ich an meiner diss arbeiten. bis jetzt war ich aber nur mit verbindungsaufbauspielereien beschaeftigt. dazwischen habe ich versuch, eine freundin versucht, zu ueberzeugen, dass sie selber files auf ihrem computer abspeichern kann. leider vergeblich. sie kommt spaeter zu mir. mittlerweile bin ich schon wieder muede (die putzfrau war um 1/2 7 hier und das heisst fuer mich fast so viel arbeit wie fuer sie) und hungrig und und mutlos.

das ist keine stadt, um eine dissertation zu schreiben... ich werde die stabile leitung freigeben und mich den korrekturarbeiten an einer magisterarbeit widmen. wenn ich schon nicht fertig werde, soll dies wenigstens anderen gelingen.

einen etwas lustigeren blick an der rand der stadt vom donnerstag (aus einem mail an meine mutter):
am donnerstag, den 23. februar 2007 habe ich

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ein paar bluehende pflanzen gesehen: ich habe (zum glueck gemeinsam mit meiner alten freundin von der botschaft, die ja jetzt in pension ist und fuer derlei eskapaden zeit und auch ein auto hat) gestern eine freundin besucht, die nun ein wenig ausserhalb von kairo wohnt. die gegend liegt eigentlich in der wueste, aber vor ein paar jahren hat man begonnen, dort, wo nur einige wenige bauernhaeuser waren, die hiesige variante von "schrebergaerten" aus dem boden zu stampfen. die freundin wuerde den vergleich wohl nicht gutheissen: es sind eigentlich kleine palaeste, die dort gebaut werden. fertig ist das clubhaus, das einem schrebergartenwirtshaus auch nur entfernt aehnelt, weil es fast so gross ist wie das schloss wilhelminenberg und u.a. auch ueber einen swimming pool und 2 grosse saele fuer hochzeiten verfuegt (die extrem fein gestaltet wurden). meine freundin und ihr mann nennen ihr domizil, das ueber 2 wohnungen von ja ca. 150 qm verfuegt, dennoch ihr "haeuschen", wohl auch, weil viele menschen dort noch groesser bauen. ich wuerde mich fuerchten, denn ihr haus ist zwar fertig, die eine nachbarin faengt aber gerade jetzt an zu bauen, der andere nachbar hat noch keinen baubeginn festgelegt.

jedenfalls haben wir 2 gaertnereien besucht, die nicht weit weg von der anlage liegen. das wasser fuers giessen kommt angeblich vom nil und es ist sehr beeindruckend, wie leicht die wueste offensichtlich mit diesem wasser gruen gemacht werden kann. wir haben auch die frische luft genossen. beim zurueckfahren sind wir dann im stau gelandet und haben unsere lungen wieder gut mit abgasluft versorgt. am ende war fast der ganze tag weg.
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aber immerhin wars ein recht interessanter tag. nur leider wieder nicht der rechte, um wissenschaftlich zu arbeiten.

eines tages finde ich noch raus, wie gross "greater cairo" ist. derweil laesst sich nur festhalten: ich vermisse wien, wo die baeume diesmal auch schon bluehn, wie sich unter:
http://viennawaits4u.blogspot.com/
gut sehen laesst.

ich vermisse wien, wo ich gut arbeiten kann und trotzdem luft zum leben hab.

ich vermisse wien, wo ein problem ein problem ist und ohne aufwendige dramatik geloest werden kann.

ich vermisse wien, das so lieb klein ist und dessen luft man atmen kann.

ich gehe jetzt und zaehle die tage, bis ich wieder nach wien kommen kann.

1 comment:

Gundel said...

Liebste Niki!

Sei dir versichert: Wien vermisst dich auch!
Nach fast 4 Jahren ist es wohl legitim, Heimweh zu bekommen!

Sei umarmt und komm unser kleines Wien recht bald wieder besuchen!

Alf busa!
Gudy

PS: du hast keine anonymen Kommentare zugelassen in deinem Blog. Ist das beabsichtigt?